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Politische Hintergründe

Gemeinsame Erklärung hochrangiger Vertreter:innen der Film- und Fernsehbranche und Kulturstaatsministerin Grütters für mehr Nachhaltigkeit in der Film- und Serienproduktion

Zusammen mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus der Film- und Fernsehbranche hat Kulturstaatsministerin Grütters eine Gemeinsame Erklärung für mehr Nachhaltigkeit in der Film- und Serienproduktion unterzeichnet. "Eine Branche, die sich nicht zu Unrecht als Teil der gesellschaftlichen Avantgarde versteht, sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen", betonte die Staatsministerin.

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Neben der Staatsministerin für Kultur und Medien gehören zu den Erstunterzeichner:innen der Gemeinsamen Erklärung für Nachhaltigkeit in der Film- und Serienproduktion: 


ARD, Allianz deutscher Produzenten e.V., Deutsche Filmakademie, Deutsche Welle, European Film Market, Filmförderungsanstalt, FilmFernsehFonds Bayern, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Film- und Medienstiftung NRW, HessenFilm und Medien, Internationale Filmfestspiele Berlin, Medienboard Berlin-Brandenburg, Mediengruppe RTL, Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg, Mitteldeutsche Medienförderung, Motion Picture Association (Walt Disney Studios Motion Pictures, Netflix Studios, LLC, Paramount Pictures Corporation, Sony Pictures Entertainment Inc., Universal City Studios LLC, Warner Bros. Entertainment Inc.), Nordmedia, Produzentenverband e.V., ProSiebenSat.1 Media, Sky, Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO), Verband Technischer Betriebe für Film und Fernsehen e.V., ZDF"

Gemeinsames Ziel: Mehr Umweltschutz bei Kino-, Serien- und Fernsehproduktionen

Im  Berliner Koalitionsvertrag von Rot-Rot-Grün wurde festgeschrieben:

"Medienregion Berlin-Brandenburg als Produktionsstandort stärken
    […] Die Koalition stockt die Mittel für das Medienboard auf. Das Medienboard fördert Film, TV und sonstige audiovisuelle Formate. Fördermittel sollen in Zukunft durch das Medienboard nur noch vergeben werden, wenn das Projekt sozialverträglichen und ökologischen Standards gerecht wird. Die Förderung nachhaltiger Filmproduktionen wird gestärkt. […] "


    Sender / Förderinstitutionen

    Zur Berlinale 2020 wurden konkrete richtungsweisende Auflagen für Film- und TV-Produktionen verkündet, die nach Covid-19 umgesetzt werden müssen. 24 Sender, Produktionsgesellschaften und Filmförderer haben mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters eine gemeinsame Erklärung zur Nachhaltigkeit in der Film- und Serienproduktion unterzeichnet. 
    Unterzeichnet haben die Erklärung unter anderem ARD und ZDF, die Mediengruppe RTL, ProSiebenSat.1 Media, Sky, außerdem das Medienboard Berlin-Brandenburg, die Deutsche Filmakademie, die Internationalen Filmfestspiele Berlin und die Motion Picture Association, der unter anderem Walt Disney, Netflix, Paramount Pictures, Sony und Warner Bros. Entertainment angehören. (Quelle)


    Initiative - 100 grüne Produktionen

    Die Initiative für besonders nachhaltiges Produzieren im Film- und Fernsehbereich ist im Sommer 2020 deutschlandweit mit einer ersten Pilotphase, der "Selbstverpflichtung zu 100 ökologisch nachhaltig hergestellten Produktionen" gestartet. Sie wurde bereits am 24. Februar 2020 im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin vorgestellt.  
    Das zugrundeliegende Konzept geht wesentlich auf den Arbeitskreis „Green Shooting“ zurück, der aus TV-Sendern, Produktionsfirmen, Filmförderungen und Verbänden sowie die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) besteht.

    Die Mitglieder des Arbeitskreises „Green Shooting“ haben sich freiwillig dazu verpflichtet, in den Jahren 2020 und 2021 100 Film- und TV-Produktionen nach ökologischen Nachhaltigkeitskriterien zu produzieren. 

    Die Abschlussberichte der 100 Produktionen werden wissenschaftlich ausgewertet und zu einem deutschlandweiten Standard weiterentwickelt.

    Ziel ist die Einführung verbindlicher Nachhaltigkeitskriterien für die Filmförderung des Bundes, der Filmförderungsanstalt (FFA).


    Green Motion-Projekt - für freiwillig nachhaltiges Drehen ab Januar 2022

    Die deutsche TV- und Filmbranche, d.h. alle großen Marktteilnehmer wie die öffentlich-rechtlichen Sender, die Degeto, ProSiebenSat1, RTL Deutschland, Sky und Netflix, die großen Produktionshäuser Constantin, UFA, Studio Hamburg, Bavaria Film, Ziegler Film sowie die Filmförderungen, die Produzentenallianz und weitere Berufsverbände
    haben sich im "Green Motion"-Projekt für freiwillig nachhaltiges Drehen zusammengeschlossen.
    Die Selbstverpflichtungserklärung zum Klimaschutz besagt, dass ab Januar 2022 der CO2-Ausstoß von Produktionen durch 21 Mindeststandards stark reduziert werden soll.
    Um als grüne Produktion zu gelten und mit dem "Green Motion"-Label ausgezeichnet zu werden, müssen 18 der festgelegten 21 Punkte - wie zum Beispiel der Einsatz von LED-Scheinwerfern am Set, der Verzicht auf Kurzstreckenflüge und Dieselgeneratoren, die mindestens einmalige vegetarische Verköstigung in der Woche am Set oder das Verbot von Wegwerf-Geschirr - erfüllt sein.

    Die Prüfung für das Label findet auf der Grundlage des durch die Produktionsfirma einzureichendem Abschlußberichts durch den am Porjekt beteilgten Förderer, Sender oder VoD-Dienst statt. Diese können die Prüfung alternativ auch an eine externe Prüfstelle delegieren, welche der Arbeitskreis bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC hat einrichten lassen.
    Alle erfolgreichen Abschlussberichte werden bei der Prüfstelle für statistische Zwecke hinterlegt.